Interview - "Aktion Deutschland hilft"-Geschäftsführerin: Lage in Gaza ist brisant
Die humanitäre Situation im Gaza-Streifen ist äußerst ernst, warnt die Hilfsorganisation "Aktion Deutschland hilft". Hilfe bereitzustellen sei mit großen Anstrengungen und erheblichen Risiken verbunden. Entscheidend sei der sichere Zugang, sagt die Hauptgeschäftsführerin Maria Rüther.
Die Geschäftsführerin der Organisation "Aktion Deutschland hilft" spricht von einer "sehr brisanten Situation" im Gaza-Streifen. Zivilisten seien Bedrohungen ausgesetzt, Bombardierungen und Hunger gehörten zum täglichen Leben. Man gehe davon aus, dass jeder zweite Mensch in Gaza an Hunger leide, sagt Maria Rüther. Es seien schon Kinder am Hungertod gestorben.
Distanz zur Hamas wichtig für Hilfsorganisationen
Hilfe sei möglich vor allem über lokale Partner, so Rüther. Hilfstransporte sollten gesichert werden - freies Geleit in Gaza werde aber nur bedingt umgesetzt. Entscheidend sei es auch, eine Distanz zur Hamas zu schaffen. Das werde umgesetzt, indem man beobachte, wer mit wem zusammen arbeite.
Wenig Aufrufe für Spenden
Die Hilfsorganisation sei angewiesen auf Spenden, sagt Rüther. "Wir haben für unsere Verhältnisse relativ wenig Mittel bekommen." Das liege aber auch daran, dass wenig Aufrufe gemacht worden seien, weil nur wenig Hilfe vor Ort überhaupt möglich sei.